Die Mönchguter Museen im Ostseebad Göhren freuen sich, im Monat Juni wieder für Besucher teilweise zugänglich zu sein.
Bereits ab Mittwoch, dem 3. Juni 2020 öffnen sich die Türen zum Rookhus, einem der ältesten Gebäude auf Rügen (erbaut um das Jahr 1700), in der Thiessower Straße. Jeweils mittwochs in der Zeit von 14.00 bis 17.00 Uhr betreut hier der Förderverein der Mönchguter Museen e.V. die Öffnung des Rookhuses, und dies bis Ende Oktober. Zusätzlich wird in diesem Zeitraum durch Mitarbeiter der Kurverwaltung jeweils freitags von 10.00 bis 16.00 Uhr eine Öffnung angeboten. Hier gibt es die Gelegenheit, viel Wissenswertes über das einfache und schwere Leben der früheren Fischer und Kleinhandwerker zu erfahren, die in Häusern wie dem Rookhus mit ihrem Vieh auf engstem Raum lebten.
Das Göhrener Heimatmuseum in der Strandstraße 1 öffnet seine Pforten erstmals wieder am Dienstag, dem 9. Juni 2020, und empfängt seine Besucher mit einer neuen, extra eingerichteten Sommer-Ausstellung, die interessante Einblicke in die umfangreiche Sammlung der Mönchguter Museen gibt, die ab den 1950er Jahren von der Museumsgründerin, Ruth Bahls, angelegt wurde. Ihr zu Ehren erwartet die Besucher ein kleiner, eindrucksvoller Film, in dem auch Wegbegleiter zu Wort kommen. Entstanden ist der Film erst Ende des vergangenen Jahres anlässlich des Gedenkens zum 25. Todestag.
In verschiedenen Ausstellungsteilen wird über Persönlichkeiten, die in Göhren tätig waren oder hier eine Heimat fanden, berichtet: So die Gräfin Adeline von Schimmelmann, die als Hofdame der Kaiserin Augusta in Berlin lebte und 1887 auf eigene Kosten in Göhren ein Fischerheim eröffnete. Oder über Dr. Max Dreyer, den Schriftsteller und Dramaturgen aus Rostock, der sich 1901 hier sein „Drachenhaus“ bauen ließ, um das sich viele Geschichten ranken. Auch die Historie des Ostseebades wird beleuchtet und so findet die in diesem Jahr 120-jährige Geschichte der Göhrener Feuerwehr ihren Platz im Museum.
Besonders freut sich die Museumsleitung auch über die „Bernstein-Ausstellung“, die durch das Bernstein-Museum Sellin, Herrn Jürgen Kintzel, unterstützt wird und in Kombination mit der „Mönchgut-Geologie“ gezeigt wird, welche einst mit Unterstützung durch den Dipl.-Geologen Rolf Reinicke entstand und die nun nach den Umbauten der vergangenen Jahre wieder aufgebaut werden konnte.
In der Galerie im neuen Anbau des Hauses sind ausgewählte Werke norddeutscher Maler/Innen ausgestellt, die von ihrer Verbundenheit mit der Region und ihren Menschen zeugen. Hierzu gehören auch noch einige besonders beliebte Werke aus der letztjährigen Sonder-Ausstellung „Mit Pinsel und Farbe“, zum Beispiel von Tom Beyer, Elisabeth Büchsel, Hans Porwoll, Erna Ottilie Bercht. Die Sommerausstellung wird ergänzt mit Mönchguter Aquarellen des Architekten Hans Bogatzky und mit Gemälden aus der Museumssammlung, die durch das stetige Engagement des Fördervereins der Mönchguter Museen und durch finanzielle Unterstützung durch ein Vereinsmitglied restauriert werden konnten. Und natürlich ist weiterhin die Döns zu besichtigen, eine liebevolle und detailgetreue Darstellung der typischen Mönchguter Bauern- und Fischerstube.
Die bunte Sommer-Ausstellung im Göhrener Heimatmuseum mit vielen interessanten Themen hat bis Ende Oktober geöffnet, und zwar jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag, jeweils von 10.00 bis 16.00 Uhr.
Telefonische Auskünfte gibt es in der Museumsverwaltung unter 03 83 08-2175 oder bei der Tourist-Info der Kurverwaltung unter 03 83 08-66 790. Weitere Informationen auch online unter www.goehren-ruegen.de.